Martha Cooper, 1943 in Baltimore geboren, ist eine legendäre Fotografin, die mit ihrem Engagement für Graffiti wesentlich dazu beigetragen hat, dass diese Kultur in der ganzen Welt bekannt wurde. Cooper war die erste weibliche Fotojournalistin, die bei der New York Post beschäftigt war.

In den späten 1970er Jahren erregten die Graffiti in der U-Bahn ihre Aufmerksamkeit. Sie lernte daraufhin einige Writer kennen und beschloss, die flüchtigen Kunstwerke umfassend zu dokumentieren. Cooper erkannte die Bedeutung dieser Kultur, bevor sie klassifiziert wurde, und tat sich mit dem gleichgesinnten Fotografen Henry Chalfant zusammen, um das bahnbrechende Buch Subway Art zu realisieren. Die „Graffiti-Bibel“ ist ein Meilenstein der zeitgenössischen Fotografie, die den Geist einer Bewegung einzufangen vermag. Der Original-Prototyp des Buches wurde im URBAN NATION Museum als Teil von Coopers erster internationaler Retrospektive Martha Cooper: Taking Pictures (2020 – 2022) gezeigt. Ihre enge Verbundenheit mit dem Museum spiegelt sich auch in der hauseigenen Bibliothek wider, deren Bestand auf der Schenkung sowie zahlreichen Dauerleihgaben von Publikationen und Archivalien durch Martha Cooper basiert.

Coopers Arbeit in dieser Ausstellung, Seen Pjay Kehl & Blade Location: South Bronx, zeigt einen „Double Whole Car“ von vier der bekanntesten New Yorker Graffiti-Pioniere.

Leihgabe der Gewobag-Sammlung.