LOVE LETTERS TO THE CITY
Kuratiert von Michelle Houston
LOVE LETTERS TO THE CITY ist eine Hommage an die Stadt und lädt dazu ein, unsere urbane Umgebung sowie die Rolle der Kunst bei der Gestaltung unserer kollektiven Erfahrungen neu zu denken.
Welche Veränderungen kann Kunst im öffentlichen Raum anstoßen? Was sind die Methoden und die Beweggründe, wenn Kunstwerke an öffentlichen Orten geschaffen werden? Welche Wirkung haben diese Kunstwerke auf die Gesellschaft?
Diese Ausstellung schafft einen Rahmen, um mittels Kunst – über die Grenzen der Museumsmauern hinaus – einen Dialog zu entfachen. Dabei stehen viele Werke direkt mit dem öffentlichen Raum in Verbindung. Wir möchten anregen, den öffentlichen Raum neu zu betrachten, die Straßen zu erkunden und die eigene Beziehung zur Stadt neu zu definieren. Die Geschichten der Stadt sind in den Straßen eingeschrieben und werden lesbar. Voraussetzung dafür ist, dass die eigene Wahrnehmung dafür offen ist.
Die allumfassende, sich ständig verändernde urbane Umgebung ist schon seit Langem Inspiration und ein Spielplatz für Kunstschaffende. Mittels Graffiti, Urban Art und zeitgenössischer Kunst, durch Installationen oder interaktive Skulpturen sind Künstlerinnen und Künstler in der Lage, Stadtbilder neu zu denken und so die Grenzen zwischen sozialen und politischen oder auch physischen sowie konzeptuellen Bereichen verschwimmen zu lassen. Jenseits der ästhetischen Inspiration regen Stadtlandschaften Kunstschaffende dazu an, die Herausforderungen der Stadt zu reflektieren und sich eine nachhaltigere, inklusivere und gerechtere Zukunft vorzustellen. Themen wie Urbanisierung, Gentrifizierung, Umweltzerstörung oder soziale Ungleichheit sind prägend und entzünden kritische Diskussionen, die zu positivem Wandel führen können.
Die Straße ist schon immer eine Bühne gewesen, auf der sich das öffentliche Leben abspielt. Heute könnte auch formuliert werden, dass die Straße eine Galerie ist. Wo liegt die Schnittstelle zwischen Kunst und dem täglichen Leben? Wie können Einrichtungen einen Dialog gestalten, der über schöne Bilder und künstlerische Techniken hinausgeht?
Die neun Kapitel dieser Ausstellung, in denen Werke von rund 50 Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Graffiti, Urban Art und zeitgenössische Kunst gezeigt werden, sind überschrieben mit: CITY AS MUSE, KILROY WAS HERE, WORD ON THE STREET, LET’S TALK ABOUT GENTRIFICATION, SUBVERTED SPACES, SPACE HACKING, NOT ANOTHER PRETTY PICTURE, DE-CONSTRUCT TO CONSTRUCT und LOVE LETTERS IN THE CITY.
Die neun Kapitel der Ausstellung strahlen durch verschiedene Wandbilder und partizipative Aktionen in die Stadt aus. Dieser Ansatz entspricht dem Auftrag der Stiftung Berliner Leben, das enorme Potenzial der Kunst als Mittel der kulturellen Bildung und der Partizipation im Sinne einer sozialen Stadtteilentwicklung zu unterstützen.
Begrüßung
Liebe Besucherinnen und Besucher, herzlich willkommen im URBAN NATION Museum.
Das URBAN NATION Museum hat im Jahr 2017 seine Türen geöffnet und ist seitdem ein lebendiges Zentrum für urbane zeitgenössische Kunst in Berlin.
Urban Contemporary Art – was ist das eigentlich? Diese faszinierende Kunstrichtung zeichnet sich durch ihre Auseinandersetzung mit der Stadt aus und besitzt oft temporären Charakter. Sie ist im öffentlichen Raum und im städtischen Umfeld zu finden und erhält ebenso in Galerien und Museen eine Bühne.
Sie lebt und entwickelt sich ständig weiter, geprägt von den verschiedensten Einflüssen, die sich mit sozialen, politischen, ökologischen, historischen und kulturellen Themen befassen. Sie dient als eine Form von Aktivismus oder Stellungnahme und spiegelt die Dynamik des städtischen Lebens wider. Sie ist von Natur aus unabhängig und immer bereit, neue Wege zu gehen.
Heute laden wir dich ein, unsere Ausstellung LOVE LETTERS TO THE CITY zu entdecken, die Michelle Houston kuratiert hat. Lass dich von den Werken inspirieren und erlebe die Stadt aus den Augen der Künstlerinnen und Künstler. Wir wünschen dir viel Spaß beim Besuch des URBAN NATION Museums und der Ausstellung LOVE LETTERS TO THE CITY!
INFORMATION
Bitte nimm Rücksicht auf andere und höre Audios direkt am Ohr oder mit Kopfhörern.
Einführung
LOVE LETTERS TO THE CITY ist eine Hommage an die Stadt und eine Einladung, unsere urbanen Lebensräume mit einem neuen Blick zu erforschen. Die Ausstellung stellt die Frage nach der Rolle der Kunst bei der Gestaltung und der Betrachtung des Stadtraums sowie bei der Ausgestaltung unserer kollektiven Erfahrungen.
Wie verändert Kunst die Sichtweise auf den öffentlichen Raum? Welche Veränderungen kann Kunst in der Stadt anstoßen? Und auf welche Methoden greifen die Künstlerinnen und Künstler zurück, um eine entsprechende Wirkung zu entfalten? Und last, but not least: Welche gesellschaftlichen Prozesse kann sie verändern?
Die Straße stellt eine reichhaltige Inspirationsquelle für Graffiti, Streetart, Skulptur, Installation oder interaktive Kunstwerke dar. Und sie ist ein Abenteuerspielplatz für Künstlerinnen und Künstler, vielleicht ist sie sogar zu ihrer Galerie geworden. Doch wo liegt die Schnittstelle zwischen Kunst und Alltagsleben? Themen wie beispielsweise Gentrifizierung, Umweltzerstörung und soziale Ungleichheit sind in der Urban Art stark vertreten. Somit stellt sich die Frage, wie mit der Hilfe von Kunst ein positives Bewusstsein geschaffen und Impulse für Veränderung gegeben werden können.
Die Ausstellung LOVE LETTERS TO THE CITY schafft einen Raum, der über die Mauern des Museums hinausreicht und sich direkt mit der Stadtlandschaft verbindet. Es ist ein Raum für Dialog, für Denkanstöße und Diskussionen. Die Kunst kann uns helfen, unser eigenes Verhältnis zur Stadt zu überdenken und die Stadt neu zu entdecken. Bist du bereit, dich für die Erzählungen der Stadt zu öffnen und neue Erfahrungen zu machen?
In neun Kapiteln präsentiert die Ausstellung Werke von über 50 Künstlerinnen und Künstlern. Die Stiftung Berliner Leben hat die Werke innerhalb der Kuration von Michelle Houston interpretiert und präsentiert dir eine vielseitige Auswahl von 14 Künstlerinnen und Künstlern – es erwarten dich spannende, neue Eindrücke aus unterschiedlichen Spielarten urbaner zeitgenössischer Kunst.
INFORMATION
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